Für ein klimaneutrales Europa braucht es einen grundlegenden Strukturwandel unseres wirtschaftlichen Handelns: von der „Wegwerfgesellschaft“ hin zur Kreislaufwirtschaft. Mit der „Circular Economy Roadmap für Deutschland“ ist nun ein wissenschaftlich fundierter Handlungsrahmen für einen Übergang Deutschlands zu einer zirkulären Wirtschaft entstanden. Die Roadmap soll Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Orientierung geben.

Über 130 Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft erarbeiteten im Rahmen der Circular Economy Initiative Deutschland, welche Veränderungsprozesse für eine solche Transformation notwendig sind. Florian Lüdeke-Freund, Professor für Corporate Sustainability an der ESCP Business School, hat die Roadmap als Mitglied der Arbeitsgruppe Zirkuläre Geschäftsmodelle mitentwickelt. Ziel der Arbeitsgruppe war es unter anderem, Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft abzuleiten, um den Systemwechsel zu einer Circular Economy zu beschleunigen. Im Fokus von Florian Lüdeke-Freunds Mitarbeit stand die Entwicklung einer neuen Typologie für zirkuläre Geschäftsmodelle: Gemeinsam mit Prof. Dr. Erik Hansen leitete er die Taskforce „Typology“.

„Die Mitarbeit an der Roadmap fügt sich in unsere laufende Forschung zu zirkulären und nachhaltigen Geschäftsmodellen ein“, so Prof. Lüdeke-Freund. Im Herbst 2021 erscheint auch sein Buch „Sustainable Business Model Design – 45 Patterns“, zusammen mit Henning Breuer und Lorenzo Massa, das sich ebenfalls mit dem Thema Typologie nachhaltiger Geschäftsmodelle befasst.

Die Circular Economy Initiative Deutschland steht unter der Federführung von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Die Initiative wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Am 11. Mai 2021 wurden die Inhalte der Roadmap vorgestellt und die nächsten Schritte mit dem BMBF diskutiert.

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